Neuer Hund. Neues Glück?

Oft habe ich schon Beiträge gelesen in denen geschrieben wurde, was man bei seinem Ersthund alles so falsch gemacht hat und man bei seinem  nächstem Hund anders machen wird. Immer aus voller Überzeugung. Vor 3 Jahren , als ich nur Suki hatte, hätte ich so einen Artikel auch geschrieben. Heute habe ich nur ein Grinsen im Gesicht,  wenn ich solche Beiträge lese. Und würde heute nicht solche Beiträge schreiben, weil ich eines besseren belehrt wurde. Ich hatte so viele Pläne als Jussi einzog, wollte alles besser machen und hatte viele Erwartungen. Aber ehrlich gesagt? Das war komplett unnötig. 😀 93E82AA5-6D51-45D2-809B-BEC28F022916.jpegJussi ist nicht Suki und bei ihm habe ich ganz neue Fehler gemacht, man kann sich noch so viel vornehmen, am Ende kommt es letzten Endes eh immer anders.

Schließlich bekommen wir nicht jedes Mal den gleichen Hund und können ihn mit jedem neuem „Hund“ besser machen.

Ich habe damals so festgehalten an diesen Vorsätzen, die ich bei Jussi hatte. Ich wollte viele Fehler, die ich mit Suki gemacht hatte vermeiden und am besten gar keine machen. Damit bin ich aber auf der Nase gelandet. Jeder macht Fehler, irgendwas geht immer schief und wir können uns noch so viel vornehmen am Ende kommt es eh immer anders.IMG_1112Sicher sollte man sich vorher im Klaren sein, was man so generell möchte. Gut, aber auch da habe ich im Laufe der Zeit so meine Änderungen vorgenommen. Empfehlen kann ich am Ende nur eins: Wir sollten uns auf den Hund einlassen. Fehler machen und auch daraus lernen, aber nicht auf einer Schiene festfahren und nicht vor und zurück kommen, weil wir uns das doch genauso vorgenommen haben und wir doch kene Fehler machen möchten.

Aber wie langweilig wäre es denn bitte, wenn immer alles nur glatt laufen würde ? Ich habe meine Hunde eigentlich am besten dadurch kennengelernt, dass ich mich auf sie eingestellt habe und weg von meinen ganzen Vorhaben gekommen bin.IMG_2048

Sollte das hier jetzt jemand lesen, der sagt : Ja mit meinem Zweithund hat alles sofort geklappt, weil ich schon alles von meinem Ersthund mitgenommen habe, dann hat er meinen Respekt. Bei mir hat das nicht geklappt und wir sind nur das  was wir heute sind, weil wir uns aufeinander eingelassen haben und sämtliche festgefahrene Vorsätze über Bord geworfen habe.IMG_3208

Wir werden es nie bekommen, das Abbild unserers Ersthunde bei dem wir dann alles richtig machen. Nein , wir bekommen ein neues Individuum. Und ich denke ich werde auch bei meinen nächsten Hunden Fehler machen, einige werde ich verändern und verhindern können, aber eben nicht alle. Aber wer weiß vielleicht kann das ja jemand, ich kann das nicht. Aber das ist nicht schlimm, meine Fehler haben mir deutlich mehr den richtigen Weg gezeigt, als die Dinge die glatt liefen.

Und was ich eigentlich sagen will: Es ist okay Fehler zu machen, zu scheitern, aber fangt JETZT an sie auszubügeln, einen neuen Weg zu finden. Wartet nicht darauf mit einem neuen Hund alles anders zu machen. Und wenn ihr einen neuen Hund habt dann versucht EUREN Weg zu gehen mit dem ihr am besten Leben könnt & da ist es völlig okay wenn nicht alles klappt wie es soll.

Und das sage ich heute nachdem ich weiß ich werde nie alles richtig oder besser machen, aber das ist auch gut so.

LG Lily

 

8 Kommentare Gib deinen ab

  1. Da stimme ich dir aus vollem Herzen zu! ❤
    Enki & Luna sind meine Hunde #4 und #5. Ich dachte, ich habe schon alles gesehen, bin bei allem entspannt und lässig. Jedoch gerade Enki hat mich so eines besseren belehrt… 🙂
    Er lernt gänzlich anders und braucht eine vollkommen andere Ansprache als alle vor ihm. Er als großer Herdenschutzhundmischling reagiert so heftig, wie keiner meiner anderen Hunde auf Änderungen im Tonfall und auf die kleinsten Gesten. Da habe ich aus seinem Auftreten nie mit gerechnet. Ich habe mir einiges versaut, indem ich nicht genug auf das geachtet habe, was ich an Stimmungen und Mikrogesten transportiere…
    Wie du schon sagtest: Jeder Hund ist anders und der beste Plan wird wahrscheinlich scheitern. 🙂
    Herzliche Grüße
    Stephie mit Enki und Luna

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  2. Wie so oft gehe ich da ganz mit dir!
    Toll in Worte gefasst, was ich mir auch schon oft dachte..
    Liebste Grüße
    Lizzy mit Emmely und Hazel

    PS: auch hier nochmal: Das Foto mit der Latzhose ist wunderbar!

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  3. lifewithkoa sagt:

    So wahre Worte Lily!

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  4. Ich denke auch, dass man bei einem Zweithund oder einem neuen Hund Fehler machen wird. Nicht unbedingt dieselben Fehler, aber sicher einige Neue. Man lernt zwar aus seinen Erfahrungen, weiß, um die Probleme und dennoch fällt es einem dann doch wieder schwer konsequent und standfaft zu bleiben. Man ist ja auch all zu oft ein Gewohnheitstier….

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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  5. Ich hab nur einen und der hat einen ganz. Anderen Charakter als mein erster vor 12 Jahren, der hier ist viel kleiner und viel schwieriger. Da könnt ich 2 Kinder großziehen.

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  6. Auch ich kann Dir nur zustimmen – jeder unserer Hunde war / ist so anders und bei jedem mache ich neue Fehler und lerne Neues … aber genau so soll es doch auch sein. Ein Hund ist ein Lebewesen mit eigenem Character und eigenen Bedürfnissen. Wie könnte ich da denken, nur weil es bei einem Funktioniert (oder auch nicht funktioniert) hat, ginge es beim Nächsten auch so.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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  7. Ganz tolle Worte! Ich glaube acuh, dass man an jedem Hund andere Fehler machen wird. Denn keiner ist wie der andere …

    Liebe Grüße
    Sonja und Charly

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  8. andreaadolph sagt:

    Ein toller Beitrag. Bei uns wird bald (na ja, es dauert noch bis Oktober) ein weiterer Aussi einziehen. Und oft habe ich mir darüber Gedanken gemacht. Das wir das, was wir bei Tyson vielleicht falsch gemacht haben, bei dem anderen Hund anders machen möchten. Aber ich denke auch, das man dann eben andere Fehler macht. Und Fehler sind letztendlich auch gut. Jeder macht sie – ein Leben ohne Fehler gibt es nicht. Wenn die Fehler zu groß sind, dann muss man eben daran arbeiten. Aber nur daran wächst man!

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